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Blechkuchedoag” am 24. Juli 2022

Nach 30 Monaten coronabedingter Pause haben wir den Bleckuchedoag erstmals im Freien bei der alten Schule durchgeführt. Obwohl alle Tische, Stühle und Bänke im Gebäudeschatten standen, waren die Temperaturen noch sehr hoch. Die Anzahl der Besucher konnte trotz unserem wieder reichaltigem Kuchenangebot (hier nochmal ein großer Dank an alle Spender) — sicherlich nur aufgrund der Wetterlage — nicht an die aus Vorjahren gewohnt hohen Besucherzahlen heranreichen. 

Auch die mit viel Herzblut und Sachverstand zusammengestellte Glasausstellung in unserem Museum bekam dadurch nicht die verdiente Aufmerksamkeit.

Bleibt festzustellen: Blechkuchen gehört in die Winterzeit.

Veranstaltungen der vergangenen Jahre

Auf den nachfolgenden Seiten können sie sich kurze Zusammenfassungen über ausgewählte Veranstaltungen der letzten Jahre ansehen. Die Berichte gehen zurück bis ins Jahr 2014 in dem der Heimat-und Geschichtsverein Steindorf sein 25jähriges Vereinsjubiläum begehen konnte und dies gleich mit 12 zum Teil sehr aufwändigen Projekten und Veranstaltungen feierte.

Sie können sich durch die Berichte der letzten Jahre bis zum Ende durchscrollen, oder die Veranstaltungen auf der rechten Seite einzeln anklicken. 

Wir wünschen viel Spaß dabei.

26. Jan. 2020: “Blechkuchedoag”

Der “Blechkuchedoag” am 26. Januar 2020 war wieder ein voller Erfolg.

Wir haben uns sehr gefreut, dass sehr viele Steindorfer und Auswärtige die Gelegenheit wahrgenommen haben sich bei uns in geselliger Runde mit Kaffee und Kuchen zu treffen, und sich bei einem Museumsrundgang über die aktuelle Ausstellung zu informieren.

Leider war diese Veranstaltung Corona-bedingt die einzige Möglichkeit eine Begegnung mit Gästen durchzuführen.

Alle anderen in 2020 und 2021 geplanten Veranstaltungen wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt. 

3. Okt. 2019: Rundgang “Kolonie”

Auf den Spuren der „Steindorfer Kolonie“

Herzlich willkommen liebe Gäste, guten Tag liebe Steindorfer!

So begrüßte Karlheinz Kräuter 80 Teilnehmer zum Rundgang durch das heutige Westend zu dem der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf eingeladen hatte.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Steindorfs östliche Grenze“ und führte die Gruppe in rund zwei Stunden durch die ehemalige „Steindorfer Kolonie“. Bis in die 1930er Jahre war das heutige Westend Steindorfer Gebiet. Im Jahre 1935 wurden über 64 ha Fläche der Steindorfer Gemarkung nach Wetzlar eingemeindet und für den Bau der Sixt-von- Armin-Kaserne zur Verfügung gestellt.

Der Rundgang führte die Gruppe zu markanten historischen Punkten: Lusthaus im Weinberg, Schießstand der Rheinischen Jäger, Mahnhäuserbach, Grenze zwischen Wetzlar und Steindorf, Eiserne Hand an der Lahn, Steindorfer Lahninsel, Provinzialstraße Wetzlar – Weilburg.

Zum Ende der Führung erwartete die Teilnehmer eine Ausstellung historischer Bilder im Nachbarschaftszentrum. Nicht genug damit; bei angebotenem Kaffee und Kuchen wurden in lebhaften Gesprächen und Diskussionen Erinnerungen ausgetauscht.

Zum Abschluss hatte Karlheinz Kräuter noch eine Überraschung parat: Er begrüßte Frau Carmen Zell unter den Gästen. Frau Zell, Jahrgang 1929 ist in Wetzlar in der Braunfelser Straße geboren. In der Geburtsurkunde aber als Geburtsort „Steindorf“ eingetragen. So weit und doch so greifbar nah ist die heimatliche Geschichte.

Frau Carmen Zell als Einjährige mit ihrem Bruder in der Braunfelser Straße 
Knapp neunzig Jahre später genießt sie die Fotoausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins 

Historische Bilder und aktuelle Bilder vom Rundgang

18. Nov. 2018: „Ausstellung Puppenstuben“

Puppenstuben waren in diesem Jahr Thema der Sonderausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf.Über 15 wunderschöne, detailgetreue Exponate aus dem vorigen Jahrhundert — in der Zeit von 1920 bis 1960 – wurden präsentiert. Kaufläden, Wohn- und Schlafzimmer, Küchen, ein Hauswirtschaftsraum und sogar ein Herrenzimmer wurden entstaubt, teils restauriert und dann ins rechte Licht gerückt.

Außerdem wurde noch eine kleine Ausstellung der Bilder, die beim Dorfrundgang am 3, Oktober gezeigt wurden, vorbereitet.

Zum Verweilen in gemütlicher Runde wurde leckerer Kuchen und Kaffee angeboten.

3. Okt. 2018: Rundgang „Vor hundert Jahren“

Dorfgeschichte zum Ende des Ersten Weltkrieges

Da staunten die Vorstandsmitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf nicht schlecht. Sie hatten zum Dorfrundgang mit Karlheinz Kräuter eingeladen und weit über 80 Interessierte fanden den Weg zur alten Steindorfer Schule.

Zunächst begrüßte die Schulglocke mit ihrem schönen Geläut die Teilnehmer, anschließend hieß Hans-Jürgen Lenz die Gruppe willkommen. Dann übernahm Karlheinz Kräuter das Ruder. Die Geschichte der Schulglocke, die der Fürst zu Braunfels zur Einweihung der Schule im Jahr 1876 den Steindorfer stiftete, gab er den Teilnehmern als erstes mit auf den Weg.

Die Route führte durch das alte Dorf: Alter Schulweg, Oberdorfstraße, Bunkerweg, Kirche, Unterdorf, Denkmal am Liesekippel, Hauptstraße. Gespickt mit vielen vergrößerten historischen Bildern, die an verschiedenen Stationen hingen, brachte man den Teilnehmer den Zeitgeist der vorherigen Jahrhundertwende, insbesondere des Ersten Weltkrieges ein Stück näher.

Und dann die Geschichten von Karlheinz Kräuter, die er an den verschiedenen Stationen zu erzählen wusste. So vom Ortsvorsteher Heinrich Boch, dessen Aufgabe u.a. es war, die 18 Kriegsgefangenen, die in Steindorf arbeiteten, jeden Sonntag nach Büblingshausen zur ärztlichen Untersuchung zu führen. Dort rechnete er auch Essensgeld und Löhne ab und trat dann wieder zu Fuß den Heimweg an. 

Markus Schenk, der Besitzer des historischen Hauses „Gerwesch“ in der Oberdorfstraße wusste aus Erzählungen seiner Vorfahren aus der Kriegszeit zu berichten. Anhand von historischen Aufnahmen vermittelte er ein Bild des Arbeitens und miteinander Lebens von Bauern und Kriegsgefangenen.

Karlheinz Kräuter erinnerte daran, dass 1917 die Kirchenglocken zum Einschmelzen geholt wurden. Als Ersatz wurde die Schulglocke, das Geschenk des Fürsten zu Braunfels, in den Glockenturm gehängt. Erst im Jahre 1954 als das Glockengeläut durch zwei neue Glocken ergänzt wurde fand die Schulglocke wieder ihren Weg zurück in den kleinen Turm des Schulgebäudes.

Im Ersten Weltkrieg fielen 22, meist sehr junge, Steindorfer Männer. An sie erinnert das 1935 errichtet Denkmal am Liesekippel. Nur war die „Mahnung“ des Denkmals nur von kurzer Dauer. Vier Jahre später brach der zweite Weltkrieg aus.

Letzte Station war das Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft Klein in der Hauptstraße 2. Hier schliefen in der Halle die Kriegsgefangenen, die in der Landwirtschaft auf den einzelnen Höfen arbeiteten. Das damalige Gasthaus „Zum schwarzen Ross“ ist seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Heiland und wurde bis in die 20er Jahre als Wirtschaft mit Saal betrieben.

Nach gut zwei Stunden Rundgang lud Karlheinz Kräuter die Gruppe zu Kaffee und Kuchen in die alte Schule ein. Zwar war das Platzangebot aufgrund der räumlichen Verhältnisse wirklich begrenzt. Ein Stück Kuchen, ein Schmalzbrot und eine Tasse Kaffee dürfte jeder bekommen haben. Auf jeden Fall kramte man in alten Erinnerungen und gar mancher hatte eigene historische Fotografien dabei.

3. Okt. 2017: “Steindorfer Gemarkung neu entdeckt”

Rund 60 Teilnehmer trafen sich zum Gemarkungsrundgang, zu dem der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf e.V. eingeladen hatte. Nicht nur Steindorfer waren unter den Interessierten, auch ehemalige Dorfbewohner und „Anrainer“ hatten den Weg zum Festplatz gefunden. Karlheinz Kräuter, der den Rundgang leitete, hieß die Gäste zum diesjährigen, nunmehr zweiten Rundgang um Steindorf willkommen.

Zunächst führte die Route zur Dicken Eiche und weiter zur Stelle des bedeutsamen Steindorfer Bronzefundes vom 3. Juni 1904. Am Zusammenfluss des Weidenrothsbach und des Salzleckbachs fanden Steindorfer Männer, die im Zuge des damaligen Hand- und Spanndienstes einen Wirtschaftsweg rodeten, die Bronzeteile. Karlheinz Kräuter stellte dar, wie nach längerem Disput und letztlich auch Finderlohn für die Steindorfer Bürger (ca. dreihundert Mark) der Fund der Stadt Wetzlar übereignet wurde. Teile des bedeutenden Hortfundes sind in Kopie im Museum des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf e.V. ausgestellt.

Der weitere Weg führte die Gruppe zur Dicken Buche, zur Dreispitz, Salzlecke, Fuchslöcher und zur Hiwwelswiss (Höbelswiese).

Nach etwa zwei Stunden war die Schutzhütte des Obst- und Gartenbauvereins erreicht. Hier wurden die Teilnehmer mit Becherovka aus der Partnerstadt Písek willkommen geheißen. Der Tag klang mit Kaffee, Kuchen und Gesprächen über Vergangenes und Dorfgeschichte aus. Karlheinz Kräuter versprach für nächstes Jahr eine Fortsetzung der Gemarkungsrundgänge.

11./13. Nov. 2016: „Vor 70 Jahren angekommen“

- Ankunft der Heimatvertriebenen in Steindorf -

Mit der Ankunft auf dem Schulhof der alten Steindorfer Schule vor 70 Jahren endete für über 80 Menschen am 19. Juli 1946 eine strapaziöse und teilweise traumatisie­rende Vertreibung aus ihrer Heimat. Gleichzeitig standen die Heimatvertriebenen vor einer ungewissen Zukunft in einer unbekannten Umgebung. Jetzt nach 70 Jahren blickten wir auf eine beeindruckende Aufbauleistung dieser Menschen zurück, die unser Dorf mitgeprägt haben.

Dies nahm der Heimat- und Geschichtsverein zum Anlass gleich zwei Veranstaltungen an einem Wochenende zu präsentieren:

11. Nov. 2016: Eröffnungsveranstaltung „Vor 70 Jahren angekommen“

Zur Erinnerung des 70. Jahrestages hatte der Verein Heimatvertriebene und Zeitzeugen eingeladen:

  1. Der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Lenz begrüßte die Eingeladenen und dankte für das große Interesse. Rund fünfzig Gäste fanden den Weg in die alte Schule. Moderiert wurde die Veranstaltung von Norbert Schreiber, 2. Vorsitzender.
  2. In einem gut einstündigen Vortrag ließ Karlheinz Kräuter die schwierige Zeit der Ankunft und des Neuanfangs Revue passieren. Seine lebendigen Informationen und Darstellungen wurden mit Karten- und Informationsmaterial an den Wänden den Besuchern zugänglich gemacht. Gerne nahmen die eingeladenen ehemaligen Heimatvertriebenen und Zeitzeugen die Gelegenheit wahr, eigene Erinnerungen an die Zeit nach 1946 einzuflechten. 
  3.  Für 25jährige Mitgliedschaft im Heimat- und Geschichtsverein Steindorf e.V. erhielten Frau Helga Martin und Herr Holger Süß eine Urkunde. Hans-Jürgen Lenz dankte beiden Mitgliedern für ihre Treue.
  4. Zum Abschluss wurde zu einem Imbiss eingeladen, um dann gemeinsam die Sonderausstellung im Museum des Heimat- und Geschichtsverein zu eröffnen.

13. Nov.2016: Sonderausstellung zur Ankunft der Heimatvertriebenen vor 70 Jahren in Steindorf

  1. Der Verein präsentierte in seinen Museumsräumen vor allem Alltagsgegenstände und Besonderheiten aus der alten Heimat, wenige Dinge, die die Menschen bei ihrer Vertreibung mitnehmen konnten und bis heute aufbewahrt haben. Die Exponate wurden vorwiegend von Steindorfer Bürgern zur Verfügung gestellt.
  2. Gegen 16:00 Uhr erwarteten die Besucher schöne gesangliche Darbietungen in Egerländer Mundart.
  3. Außerdem waren Vorführungen am Spinnrad zu sehen.
  4. Weiterhin bot der Verein zum Verweilen in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen an.

15. Sept. 2015: Dorfrundgang

Historischer Dorfrundgang fand großes Echo

Wenn der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf e.V. zum Dorfrundgang mit Karlheinz Kräuter einlädt, dann kommen die Steindorfer! Über siebzig Teilnehmer fanden sich zum Stelldichein am Kirchplatz ein. Intention des diesjährigen Rundganges war, das Dorf außerhalb des Ortskernes (neu) zu entdecken.

Vom Kirchplatz ging es in die Erbsengasse, wo heute noch alte Gehöfte stehen. Erinnert wurde u.a. an die Schmiede von August Köhler, die bis Anfang der 60er Jahre in Betrieb war. Viele Steindorfer hatten vor Augen, wie schwierig es war, wenn die Dreschmaschine in die Erbsengasse kam. Es bedurfte viel „Gerück“ und Geschick sie in die engen Höfe zu manövrieren.

Weiter ging es in Richtung Bergecke. Hier erinnerte Karlheinz Kräuter daran, dass erst durch den Lahndurchstich in der 30er Jahren, die Hochwassergefahr für das Dorf gebannt wurde. Eine Episode aus der „guten alten Zeit“ ist die Geschichte der Reifenpanne des Wagens von Kaiser Wilhelm dem II am 15. April 1910. Von Bad Homburg aus war er an diesem Tag nach Gießen unterwegs. Auf der Chaussee zwischen Steindorf und Wetzlar riss der Luftschlauch des rechten Hinterrades seines Wagens. Während der 15 minütigen Reparatur hatten die Steindorfer (vor allem die Jugend) ausgiebig Gelegenheit den Monarchen von Angesicht zu Angesicht zu sehen.

Weiter ging es mit dem Dorfrundgang zum Denkmal auf den „Liesekippel“ Hier stärkte sich die Gruppe am rustikalen Buffet mit „Hiewekuche un Feddebruut“ (Hefekuchen und Schmalzbrote). Während der Rast wurde an die Entstehung des Kriegerdenkmales in den 30er Jahren und dessen späterer Restaurierung erinnert. Das Denkmal war in der Nachkriegszeit auch Treffpunkt der Jugend. Bruno Mergell demonstrierte zusammen mit Karlheinz Kräuter wie man früher zwischen den Lindenbäumen Kopfball trainierte.

An den Birken entlang des Kreuzbaches ging es vorbei zum Steinbruch. Einige der Teilnehmer erinnerten sich gern, dass der Bach Spielplatz der Kinder war; mancher „Kombe“ wurde hier gestaut.

Endstation des über zweistündigen Rundganges war der Platz der Alten Eiche, die leider die Zeit nicht überdauert hat. Karlheinz Kräuter stellte zum Abschluss in Aussicht, in nächsten Jahren einen Rundgang mit neuer Route durchzuführen, was von den Steindorfern gerne angenommen wurde.

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2014

Presseberichte zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2014

1.      Heimat- und Geschichtsverein eröffnet Jubiläumsjahr 17.01.2014

In Steindorf: „Dings aus dem Museum“

Über fünfzig Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf eröffneten mit einem Schlachtplattenessen das Jahr des 25jährigen Vereinsbestehens.

Gegründet in 1989 kann der Verein auf eine gute Entwicklung zurückschauen. Mehr als 80 Mitglieder unterstützen den Verein in seinem Bemühen Geschichte und Tradition der Heimat allen Bürgern und vor allem Jugendlichen so lebendig wie möglich zu erhalten. Dazu zählt insbesondere das Museum in der Schulstraße 2.

In seiner Begrüßungsrede streifte Hans-Jürgen Lenz kurz die Anfänge und die Entwicklung des Vereins. Vor allem wies er stolz darauf hin, dass noch 16 Gründungsmitglieder dem Heimat- und Geschichtsverein verbunden sind. Anschließend gab Lenz einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr mit vielen attraktiven Veranstaltungen. Geplant sind Filmvorführungen, Gesprächskreise um die Dorfgeschichte, ein historischer Rundgang durch das alte Dorf, Brotbacken für Kinder, Erntedankgottesdienst auf „Platt“ und vieles mehr.

Nach einem gemeinsamen Schlachtplattenessen trug Bruno Mergell alte und lustige Gedichte wie die „Homels Lore“ und der „Mäusfalle-Krämer“ vor.

Höhepunkt des Festes war das heitere Raten unter dem Motto „Dings aus dem Museum“ Es galt aus dem Fundus des Museums verschiedene, heute nicht mehr gebräuchliche Gegenstände zu erraten. Unter Assistenz von Joachim Schmidt und Norbert Schreiber lies Hans Jürgen Lenz u.a. einen Milchwächter, eine mobile Schreiner-Wanduhr sowie eine Teemühle erraten. Der skurrilste, mindestens hundertjährige Gegenstand, war die „Reihen-Mausefalle“ für vier Mäuse gleichzeitig. Der Vorstand hatte in einer mühevollen Kleinarbeit mittels Internet und deutschlandweiten Verbindungen die Funktionsweise der Falle analysiert und wieder hergestellt.

Nach diesem erfolgreichen Abend freut sich der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf auf weitere interessante Veranstaltungen.

2.      Volles Haus beim Heimat- und Geschichtsverein Steindorf 14.02.2014

Über mangelndes Interesse konnte sich der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf anlässlich der Dia-Schau „Die Lahn –von der Quelle bis zur Mündung“ nicht beklagen. Der Andrang war so groß, dass der Raum erweitert werden musste, damit alle Interessierten Platz fanden. Die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Die Fotofreunde Reiskirchen, die die Diaschau präsentierten, brillierten nicht nur mit wunderbaren Bildern links und rechts der Lahn. Der Vortrag war auch mit vielen Informationen und Details gespickt, so dass die knapp zweistündige Vorstellung wie im Fluge verging. 

In seiner Abschlussrede dankte Hans-Jürgen Lenz, 1. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins den Fotofreunden für die gelungene Vorstellung und die Organisation. Er wies darauf hin, dass im Rahmen des Jubiläumsjahres monatlich weiter Veranstaltungen folgen werden. 

3.      Vortrag in Steindorf: „Gemarkungen und Flurnamen“ 25.03.2014

Bericht durch WNZ ( hier die Vorankündigung )

Im Rahmen der Veranstaltungen zum 25jährigen Vereinsjubiläum lädt der Hei­mat- und Geschichtsverein Steindorf zum Vortrag „Gemarkungen und Flurnamen“ ein. Die Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Wetzlar, Frau Dr. Irene Jung, wird einen Einblick in die Geschichte der Kenntlichmachung von Ländereien geben, deren Namensge­bung zum Teil bis in das Mittelalter zurückreicht.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 25. März, um 19:00 Uhr im Sitzungsraum des Stadteilbüros Steindorf, Schulstraße 2, statt.

Eingeladen sind alle Vereinsmitglie­der und interessierte Bürger.

Der Eintritt ist frei.

4.      Dorfgeschichte bei Vortrag hautnah erleben 07.04.2014

Fast 60 Besucher kamen in den Sitzungssaal des Steindorfer Stadtteilbüros, um den Vortrag von Karlheinz Kräuter, Stadtrat und engagierter Heimatkundler zu erleben. Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte im Rahmen seiner Jubiläumsveranstaltungen eingeladen. Mit großem Interesse verfolgten vor allem viele gebürtige Steindorfer, aber auch Neubürger, den Vortrag mit Einblicken in die Dorfgeschichte. 

So schilderte Karlheinz Kräuter zunächst wie die Volkszählung anno 1852 in Steindorf durchgeführt wurde. Straßennamen waren zu dieser Zeit noch nicht gebräuchlich, man nummerierte die Häuser einfach durch. Auch trugen viele Steindorfer gleiche Nachnamen wie z.B. Uhl, Dietrich, Martin etc. Um sie besser zu identifizieren gab man Ihnen individuelle Dorfnamen, die sich oft von ihrer Herkunft, vom Beruf oder dem Hausbesitz ableiteten.

Spannend erzählte wurde von der Waldwirtschaft in der Vergangenheit. Der Wald stellte ein großes Kapital dar, sodass hohe Strafen für Vergehen wie Holz- oder Laubdiebstahl verhängt wurden. Aufzeichnungen zufolge wurden die Steindorfer dafür mit drastischen Geldstrafen oder Gefängnis belangt.

Den dritten Teil seines Vortrages widmete Karlheinz Kräuter der „Steindorfer Kolonie“, die sich bis an die Wetzlarer Kernstadt erstreckte. Besondere Erwähnung fanden die Kasernenanlagen und deren Bedeutung für das Dorf. Bilder von Häusern und Anlagen, die heute so nicht mehr zu sehen sind, rundeten den Vortrag ab.

Abschließend zeigte sich Hans-Jürgen Lenz, Vorsitzender des Vereins, erfreut über die gute Resonanz zu diesem Teil der Dorfgeschichte, die von Karlheinz Kräuter engagiert und lebendig vorgetragen wurde.

5.      Kartoffelsetzen mit Pferden
 – Kinder erleben eine alte Tradition neu    26.04.2014

Ach, so kommen also die Kartoffeln in die Erde hat so manches Kind staunend festgestellt. Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte zum Kartoffelsetzen eingeladen, um zu zeigen wie früher mit Pferd und Kartoffeleger gearbeitet wurde. Jahrelang war in Steindorf nicht mehr mit Pferden geackert worden und so fanden nicht nur Kinder den Weg zum Feld, sondern auch viele Erwachsene um „Nostalgie pur“ zu erleben.

Der Acker in dem die Knollenfrüchte eingebracht wurden, stellte die Familie Staaden zur Verfügung, die Setzkartoffeln spendierte die Familie Lothar Klein. Erwartungsvoll standen über fünfzig Kinder, ausgestattet mit Eimerchen und Körbchen, am Feldrand und bestaunten das Kaltblutgespann von Diethelm Kurz, das den Acker für das Setzen vorbereitete. Mit Feuereifer wurden die Setzkartoffeln von den Kindern in die Erde gelegt, oft assistiert von Eltern oder Oma und Opa.

Zum Abschluss der gelungenen Aktion, bei Fleischwurst und Brötchen, versprach Hans-Jürgen Lenz den Kindern bei der Kartoffelernte im Herbst ein großes Kartoffelfeuer und anschließendes Verspeisen der geernteten Knollen.

6.      Das Alte Dorf- neu entdecken 07.06.2014

Historische Führung durch Steindorf

Die Geschichte Steindorfs und Geschichten, die sich um den Ortskern ranken, hat der Heimat- und Geschichtsverein wieder in Erinnerung gebracht. „Alte“ Steindorfer konnten in Erinnerungen schwelgen. „Junge“ Steindorfer die neu­gierig waren und diejenigen, die ihr Dorf noch nicht so gut kennen kamen auf ihre Kosten.

Strahlender Sonnenschein und hohe Temperaturen hielten 75 Steindorfer nicht ab an der Dorfführung teilzunehmen. Vom alten Schulhof ging es zu den einzeln Stationen des Rundgang, im Gepäck viele historische Fakten und Daten. Karlheinz Kräuter, der sachkundige und engagierte „Leader“ hatte Geschichten und Anekdoten zu den einzelnen Stellen parat, teils aus eigenen Kindheitstagen oder von älteren Mitbürgern glaubhaft erzählt bekommen. 

Besonders stimmungsvoll war die Rast alten Hof von 1822 der Familien Liesel und Markus Schenk im Dorfnamen bei „Gerwesch“, wo die Gruppe sich bei Gebäck und Kuchen stärken konnte. 

Die Route führte vorbei am alten Wasserbassin, über den Friedhof, Oberdorf- und Unterdorfstraße und über die Hauptstraße zurück. 

Nach 2 1/2 Stunden war der Ausgangspunkt wieder erreicht und die Steindorfer waren sich einig: „Wer den Rundgang verpasst hat muss unbedingt im beim Wieder­holungstermin am 12. September dabei sein“

7.      Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf hatte im Rahmen seiner Jubiläumsaktivitäten zum Brotbacken für Kinder eingeladen. 12.07.2014

14 Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren waren gekommen um ihr „eigenes“ Brot zu backen. Betreut wurde die Gruppe von Rainer Kriesch – einem versierten und engagierten Hobbybäcker – assistiert von Viola Heep. Gebacken wurde im Backhaus in Albshausen.

Bevor es mit der Teigzubereitung los ging, stand erst einmal die Theorie auf den Plan. Aus was besteht Brot? Welche Getreidearten gibt es? Welche Mahlgrade gibt es? usw.

Dass Mehl staubt und Teig klebt wussten die Mitglieder des Heimatvereins. Deshalb wurden den Kindern selbst genähte Schürzen ausgehändigt, die sie auch behalten durften. 

Fachkundig wurde der Ofen angeheizt, der Teig geknetet, in Form gebracht, gehen lassen, eingeschossen und wieder aus dem Ofen geholt. Zum Schluss durfte jedes Kind die spendierte Schürze und sein selbstgebackenes Brot mit nach Hause nehmen. Alle waren sich einig: „Der Tag hat richtig Spaß gemacht“.

Die stolzen Kinder mit ihren schmackhaften Ergebnissen und die zwei Hauptverantwortlichen

8.     „Tolle Knolle“ – Kartoffelernte in Steindorf 27.09.2014

 „Boah sind da viele drunter!“ staunten die Kinder als sie die Kartoffeln ernten durften, die sie im April gepflanzt hatten.

Über vierzig Kinder kamen bei strahlendem Wetter, auf Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins Steindorf, zur Kartoffelernte. Begleitet von Eltern und Großeltern schauten sie zunächst zu, wie Marco Rinker mit seinem über 50 Jahre alten Porsche Junior und einem Kartoffelroder die Knollen aus der Erde beförderte.

Dann wurden Kartoffeln gesammelt was das Zeug hielt. Für alle Kinder gab es große Tüten, damit sie ihren Teil der Ernte mit nach Hause nehmen konnten. Später wurde ein Kartoffelfeuer entzündet. In die Glut kam eine große Portion der Kartoffeln, die wunderbar gegart, sich alle schmecken ließen.

Hans-Jürgen Lenz dankte der Familie Staaden aus Leun, die den Acker zur Verfügung gestellt hatte und auch dafür sorgte, dass mit dem Traktor geerntet werden konnte.

Am Ende des Tages waren alle Beteiligten müde und verschwitzt. Aber die einhellige Meinung war: „Tolle Knolle“ war ein großartiges Erlebnis für Jung und Alt!

9.      Das Alte Dorf- neu entdecken 12.09.2014

Historische Führung durch Steindorf

Die Geschichte Steindorfs und Geschichten, die sich um den Ortskern ranken, hat der Heimat- und Geschichtsverein wieder in Erinnerung gebracht. „Alte“ Steindorfer konnten Vergangenes auffrischen. „Junge“ Steindorfer die neu­gierig waren und diejenigen, die ihr Dorf noch nicht so gut kennen kamen auf ihre Kosten.

Das Geläut der alten Schulglocke begrüßte über 60 Steindorfer und Gäste aus umliegenden Ortschaften. Sie ließen es sich nicht nehmen, trotz drohendem Regen an der Dorfführung teilzunehmen. Vom alten Schulhof ging es zu den einzeln Stationen des Rundgang, im Gepäck viele historische Fakten und Daten. Karlheinz Kräuter, der sachkundige und engagierte „Leader“ hatte Geschichten und Anekdoten zu den einzelnen Stellen parat, teils aus eigenen Kindheitstagen oder von älteren Mitbürgern glaubhaft erzählt bekommen.

Besonders stimmungsvoll war die Rast im alten Hof von 1822 der Familie Schenk, im Dorfnamen bei „Gerwesch“, wo die Gruppe sich bei Schmalzbrot, Schmierselskuche und Kuchen stärken konnte.

Die Route führte vorbei am alten Wasserbassin, über den Friedhof, Oberdorf- und Unterdorfstraße und über die Hauptstraße zurück. Nach 2 1/2 Stunden war der Ausgangspunkt wieder erreicht und die Teilnehmer waren sich einig: Sie hatten die „gute alte Zeit“ neu erlebt.

10.    Erntedankgottesdienst „Off Platt“      05.10.2014

Bericht durch WNZ ( hier die Vorankündigung )

Ein Anliegen unseres Vereins ist es, die Mundart zu pflegen. Dies tun wir u.a. bei unserem monatlichen „Plattstammtisch“. Im Oktober laden wir zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde Steindorf ein zum 

Erntedankgottesdienst „off Platt“

am Sonntag, dem 5. Oktober, 11:00 Uhr

Den Gottesdienst leiten und gestalten wird Pfarrer i.R. Karl Ernst Platt. Mitwirken wird der Frauenchor Steindorf.

Wir laden Sie und alle Steindorfer Bürger dazu in die Steindorfer Kirche ein.

  • 120 Besucher
  • Rest der Kartoffelernte an die Gottesdienstbesucher verschenkt.
  • Tolle Resonanz bei den Steindorfer Bürgern

11.    Heimat- und Geschichtsverein Steindorf ehrt seine Gründungsmitglieder

Langjährige Mitglieder freuen sich über Ehrung          23.11.2014

Der Heimat- und Geschichtsverein Steindorf begeht in diesem Jahr sein 25jähriges Ju­biläum. Aus diesem Anlass wurden im Jubiläumsjahr Veranstaltungen für alle Stein­dorfer Bürger, egal ob jung oder alt ob alteingesessen und neu zugezogen, durch­zuführen. So wurde mit Kindern Brot gebacken, Kartoffeln gesetzt und geerntet. Es wurden Vorträge mit verschiedenen Thematiken angeboten, zwei historische Dorf­rundgänge durchgeführt und der Veranstaltungsreigen im Oktober mit einem Ernte­dankgottesdienst „off Platt“ mit Pfarrer Platt abgeschlossen.

Am Ewigkeitssonntag fand der traditionelle „Tag der offenen“ Tür des Museums  mit dem Thema „Das Museum zeigt seine Schätze“ statt.

Im Anschluss an die Veranstaltung war es dem Verein ein Anliegen, seine sechzehn Gründungsmitglieder, die dem Heimat- und Geschichtsverein Steindorf 25 Jahre un­unterbrochen die Treue gehalten haben, zu ehren.

Hans-Jürgen Lenz ließ in seiner Begrüßungsrede die Historie des Vereins aufleben. Erinnerte an die schwierige, aber dennoch erfolgreiche Zeit der Gründung des Mu­seum in der Alten Schule. Er erinnerte auch an inzwischen verstorbene Mitglieder, die sich in besonderem Maße um den Aufbau des Museums verdient gemacht ha­ben. Das Museum konnte dann im April 1993 vom damaligen Oberbürgermeister Froneberg eröffnet werden. Der Verein hat es bis heute geschafft, durch immer wie­der andere Sonderausstellungen die Attraktivität des Museum beizubehalten.

Die Ehrung der zehn anwesenden Gründungsmitglieder nahm Oberbürgermeister Dette – selbst Vereinsmitglied – gemeinsam mit Karlheinz Kräuter vor. In seiner An­sprache bescheinigte Oberbürgermeister Dette  dem Verein, dass er das Vermächt­nis der Dorfgemeinschaft und damit auch der Dorfgeschichte stärke. Besonders dankte er dem jetzigen und den vorheri­gen Vorständen, denen es gelungen sei, über all die Jahre die Kontinuität der Ver­einsarbeit beizubehalten. Dies zeige sich nicht zuletzt in den erfolgreichen Veran­staltungen des Jubiläumsjahres. Mit einer Urkunde wurden folgende anwesende Gründungsmitglieder ausgezeichnet:

Heidrun Kräuter, Karlheinz Kräuter, Hans-Jürgen Lenz, Hannelore Martin, Klaus Martin, Bruno Mergell, Joachim Schmidt, Christa Schneider, Christian Schönfeld.

Den anderen Gründungsmitgliedern, die vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten, wird die Urkunde nachgereicht, versprach Hans-Jürgen Lenz.

Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte Oberbürgermeister Dette ein Präsent der Stadt Wetzlar verbunden mit dem Dank an den Verein für den Fleiß, die Mühe und das Engagement innerhalb der Vereinsarbeit.

12–    Abschluss des Jubiläumsjahres
mit „Tag der offenen Tür am 3. Advent 14.12.2014

Lesung der Weihnachtsgeschichte „off Platt“ mit Joachim Schmidt, der die Weihnachtsgeschichte mal anders  und besonders stimmungsvoll vorlas.